Corona

Corona Express April

Geschrieben von Laura Koseak | May 4, 2022 4:00:00 PM

Was gibt es neues?

Aktuelle Corona-News kompakt. Stimmt es, dass Brokkoli gegen Corona hilft? Außerdem, das Unternehmen Apple hat in einem neuen Update eine Funktion eingebaut, die vielen Nutzern sehr entgegen kommen könnte. Was steckt dahinter? Nicht zuletzt: sowohl die Wissenschaft, als auch die Medizin haben in dieser Pandemie riesige Fortschritte machen können; zu den neuesten Entwicklungen gehören unter anderem auch die mRNA- und Nasenspray-Impfstoffe. Nun gibt es auch eine neue Methode um zu testen, ob man sich mit Corona angesteckt hat. Wie genau das funktioniert und noch viel mehr. Corona Express - aktuelles und kurioses, kurz und kompakt.

 

Brokkoli gegen Corona?

Forscher des Johns Hopkins Children's Center in den USA berichten über Ergebnisse aus neuesten Laborexperimenten. Angeblich soll Sulforaphan, eine Chemikalie, die unter anderem aus Brokkoli gewonnen werden kann, SARS-CoV-2 hemmen. Schon in früheren Studien konnte bereits gezeigt werden, dass Sulforaphan krebs- und infektionsvorbeugende Eigenschaften hat. Das Forscherteam setzte die Zellen zunächst ein bis zwei Stunden lang Sulforaphan aus, bevor sie dann mit SARS-CoV-2 und dem Erkältungscoronavirus HCoV-OC43 infiziert wurden. Sie fanden heraus, dass niedrige Konzentrationen von Sulforaphan die Replikation von sechs Stämmen von SARS-CoV-2, auch der Delta- und Omikron-Varianten, sowie des Coronavirus HCoV-OC43 um 50 Prozent reduzierten. Selbst bei einer bereits bestehenden Virusinfektion, also wenn die Zellen zuvor infiziert wurden, konnte die schützende Wirkung von Sulforaphan beobachtet werden. "Trotz der Einführung von Impfstoffen und anderen Medikamenten, die Nebenwirkungen haben können, sind wirksame antivirale Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von COVID-19 nach wie vor notwendig, insbesondere wenn man die möglichen Auswirkungen neuer Coronavirus-Varianten berücksichtigt, die in der Bevölkerung auftreten", sagt die Hauptautorin Lori Jones-Brando. "Sulforaphan könnte eine vielversprechende Behandlung sein, die weniger kostspielig, sicher und im Handel leicht erhältlich ist."

 

Totimpfstoff nun in Großbritannien zugelassen

Es ist das Argument vieler, die sich bisher noch nicht gegen COVID-19 impfen lassen wollten: die derzeitigen Impfstoffe sind ihnen zu unsicher und sie warten stattdessen lieber auf einen Totimpfstoff. Bald könnte es so weit sein. Der Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Valneva VLA2001 wurde nun von der britischen Arzneimittelbehörde Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) bedingt zugelassen. Damit ist Großbritannien das erste Land in Europa, das die Zulassung für den Totimpfstoff bekommen hat. Der Impfstoff basiert auf abgetöteten Viren des Wildtyps von SARS-CoV-2 und darf im Vereinigten Königreich Erwachsenen im Alter von 18 bis 50 Jahren verabreicht werden. Um den optimalen Impfschutz zu erhalten, werden zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen verimpft. Außerdem heißt es, dass man in Kürze auch eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erwartet. Doch wie wird ein Totimpfstoff hergestellt? Bei dieser Art Impfstoff wird das Virus in einem Labor gezüchtet und dann inaktiviert, sodass es keine Zellen infizieren oder sich im Körper vervielfältigen kann. Eine Immunantwort wird dennoch ausgelöst. Ob der Impfstoff auch vor der Omikron-Variante schützt, wird wahrscheinlich erst die Erfahrungen nach der Impfung zeigen, hieß es in Presseberichten.

 

Apple-Nutzer haben es nun ein wenig leichter

Jeder, der ein Handy mit Gesichtserkennung hat, wird es wahrscheinlich kennen. Man ist unterwegs und möchte kurz mal auf Whatsapp oder Co. und stellt dabei fest – das Handy erkennt einen schon wieder nicht. Dabei liegt es derzeit meistens daran, dass wir gerade eine Maske tragen, egal ob in der Bahn, beim Arzt etc. Wo derzeit noch die Maskenpflicht gilt, könnt ihr noch einmal in diesem Blogbeitrag nachlesen. Unteranderem gehören auch iPhones zu der Spezies, die derzeit Schwierigkeiten mit dem Erkennen von Gesichtern hat. Apple hat dieses Problem erkannt und nun gehandelt. In einem neuen Update der Betriebssysteme iOS 15.4 für das iPhone 12 und neuere Generationen wurde jetzt das „Face ID mit Maske” eingeführt. Durch diese Funktion können Nutzer ihr iPhone wie gewohnt per Gesichtserkennung entsperren – auch wenn sie eine Schutzmaske tragen. Das Geheimnis dahinter: „Face ID mit Maske” analysiert besonders genau die „einzigartigen Merkmale um deine Augen herum”, schreibt das Unternehmen. Doch es gibt auch Einschränkungen, denn bei einer zu hoch oder zu nah an den Augen getragenen Maske kann es zu Fehlfunktionen kommen. Zudem funktioniert die „Face ID mit Maske” nicht, wenn der Nutzer eine Sonnenbrille trägt.

 

Erster COVID-19-Atemtest genehmigt

In den letzten Monaten gab es viel Verunsicherung über die Zuverlässigkeit und Aussagekraft von SARS-CoV-2-Schnelltests. Ein PCR-Test ist meist teurer, dafür aber genauer. Bei beiden werden hin und wieder falsche Ergebnisse angezeigt, und genau das ist das Problem. Nun erteilte die US-Gesundheitsbehörde FDA einer neuen Art von Test eine Notfallzulassung. Dabei handelt es sich um den ersten COVID-19-Atemtest. Er liefert innerhalb von drei Minuten ein Ergebnis und besteht aus einem Instrument, das ungefähr die Größe eines Handgepäckstücks hat. Durchgeführt werden kann er nur von qualifiziertem und eigens geschultem Personal unter Aufsicht eines Gesundheitsdienstleisters, so lautet die Bedingung für die Zulassung. Getestet wurde der sogenannte „InspectIR COVID-19 Breathalyzer” in einer Studie mit 2.409 Personen, einschließlich solcher mit und ohne Symptome, sagt die FDA. Laut Ergebnissen der Studie weist der Test eine Sensitivität von 91,2 Prozent und 99,3 Prozent Spezifität auf. Eingesetzt werden könnte er etwa in Arztpraxen oder Krankenhäuser, aber auch in mobilen Teststationen.

 

Fazit

Durch das neue iOS Update ist es also noch einfacher eine Anti COVID-19- bzw. FFP2-Maske zu tragen, ohne Einschränkungen bei der Gesichtserkennung feststellen zu müssen. Auch die positive Nachricht, dass es auch bei uns hier bald einen Totimpfstoff geben könnte, hat bestimmt viele Menschen glücklich gemacht. An diejenigen jedoch, die ab jetzt mehr Brokkoli essen wollen: ich muss euch leider enttäuschen, so einfach ist das nicht. Stattdessen sollten wir weiterhin eine gut schützende Maske tragen und gleichzeitig eigenverantwortlich handeln. Was genau das bedeutet, könnt ihr hier nachlesen.