Corona-Faktencheck 10: Graphenoxid in Corona-Impfstoffen?

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Gibt es gefährliche Stoffe in Impfungen, über die wir nicht informiert werden?

Angeblich wurde in den derzeitigen Impfstoffen Graphenoxid gefunden wurde. Dieses Gerücht sorgte in letzter Zeit für viele Fragen und Verwirrung, da es sich bei diesem Stoff um etwas handelt, das definitiv nicht in den Impfungen vorhanden sein sollte. Was Graphenoxid bewirkt, ob es tatsächlich gefährlich ist und wer diese Entdeckung überhaupt machte, erklären wir euch hier in diesem Beitrag.

 
Enthalten die Impfstoffe gegen COVID-19 Graphenoxid?

Seit Mitte Juli haben sehr viele Benutzer auf Facebook und Co. die Behauptung geteilt, dass der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer giftige Graphenoxid Nanopartikel enthalte. Gleich zu Beginn: Das ist falsch. Keine der derzeit zugelassenen Impfungen enthält diesen Stoff unter ihren Inhaltsstoffen. Er erscheint weder in den Packungsbeilagen, noch wurde es in einer der vielen Qualitätskontrollen der europäischen und spanischen Arzneimittelbehörden gefunden. BioNTech/Pfizer bestätigte dies, sie verwenden nach eigenen Angaben kein Graphenoxid bei der Herstellung ihres Impfstoffs.

 
Graphenoxid im Körper hat viele negative Folgen

Bei dem gefundenen Graphenoxid handele es sich um eine giftige Substanz, die zu Entzündungen in Organen und Gewebe führen könnte. Auch Fehlgeburten können eine Folge der Wirkung sein. Das Graphenoxid sei nicht nur im BioNTech/Pfizer-Impfstoff gefunden, sondern auch schon bei Grippeimpfungen verwendet worden. In Kontakt mit Wasserstoffatomen könnte der Stoff magnetische Eigenschaften entwickeln. Bei bestimmten Frequenzen von elektromagnetischen Feldern wie Mobilfunk könnte es oxidieren und zu Schäden im Körper führen. Das kanadische Gesundheitsministerium warnte im April dieses Jahrs ebenfalls vor Masken, die Nanopartikel von Graphen enthalten sollen und beim Einatmen für schwerwiegende Schäden sorgen können. Importeure und Händler wurden sofort angewiesen den Verkauf zu stoppen und die Produkte zurückzurufen. Der Griff zu natürlichen und nachhaltig hergestellten Masken ist hier der Schlüssel.

 

Spanische Studie aus Almería

Eine spanische Studie aus Almeria hat das Ganze erst zum Rollen gebracht. Ricardo Delgado Martin, ein Gesundheitsbiologe aus Madrid, hatte eine Probe vom BioNTech/Pfizer-Impfstoff an die Universität von Almería geschickt. Bei einer Untersuchung unter dem Elektronenmikroskop fielen dann die Graphenoxid Nanoteilchen auf. Die Universität Almería distanzierte sich direkt von dieser Studie, indem sie versicherte, dass „es völlig falsch ist, dass die Universität Almería eine wissenschaftliche Studie mit den Ergebnissen durchgeführt hat, die veröffentlicht werden“. Das andalusische Institut fügt nachdrücklich hinzu, dass es „Impfstoffe als wissenschaftlich unbestrittenes Instrument im Kampf gegen Krankheiten unterstützt".

 
Experten zweifeln an Methodik von Pablo Campra

Laut Ester Vazquez, Expertin für die Auswirkungen von Graphen auf Gesundheit und Sicherheit, ist die Untersuchung per Mikroskop keine adäquate Methode, um das Vorhandensein von Graphen oder Graphenoxid nachzuweisen. Die durchgeführten Tests seien ungenügend. Für einen Graphen-Nachweis würden weitere Tests mit anderen Methoden notwendig werden. Zusätzlich erschien die Studie weder in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift, noch war sie Teil eines sogenannten Peer-Review-Verfahrens, in dem wissenschaftliche Artikel von anderen Forschenden überprüft werden. Während der Pandemie verbreitete Campra auch andere Fehlinformationen, wie zum Beispiel die Empfehlung Chlordioxid zur Behandlung von COVID-19 einzunehmen, einem Schwindel, über den wir auch in unserem letzten Blogbeitrag gesprochen haben.

 
Blick auf Beipackzettel sorgt für Klarheit

Pfizer bestätigte jedoch mehrfach, dass kein Graphenoxid im Impfstoff enthalten sei. Die Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat alle Inhaltsstoffe der Impfungen veröffentlicht und nirgends ist Graphenoxid zu lesen, sodass diese Aussage bestätigt wird. Weder für BioNTech/Pfizer, noch für Moderna taucht Graphenoxid als Bestandteil des Impfstoffs auf. Auch bei den Impfstoffen von Johnson & Johnson und AstraZeneca findet sich kein Graphenoxid. Der Stoff wird gerade zwar auf die Verwendung in Arzneimitteln hin überprüft, findet sich aber aktuell nicht in zugelassenen Impfstoffen.

 

Fazit

Wie bereits gesagt, kann die Liste der enthaltenen Inhaltsstoffe in den offiziellen Packungsbeilagen jedes einzelnen Impfstoffes eingesehen werden. Keine der bisher zugelassenen Injektionen enthält Graphen oder Graphenoxid. Damit handelt es sich also hierbei um einen FAKE.

 

Kurz und knapp

Einen komprimierten Überblick dazu gibt auch das nachfolgend angeführte kurze Video der dpa (Deutsche Presseagentur).