Aua, meine Maske tut weh!

Masken mit Ohrenschlaufen können große Schmerzen bereiten

Warum so viele von uns Schmerzen haben, wenn sie eine Maske tragen

Viele tragen sie Pandemie-bedingt fast täglich: Die FFP2-Maske. Oft sitzt sie allerdings nicht richtig, was laut Experten auch an der Halterung liegt. Denn es gibt FFP-Masken, die sogenannte Ohrenschlaufen besitzen und solche, die ein Hinterkopfband haben. Aber welches der beiden Modelle wird von Experten empfohlen? Wo liegen die Vor- und Nachteile? Der ubumask-Blog klärt auf.

 

Geschichte von Ohrenschlaufen geht nicht weit zurück

Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP) werden schon seit einiger Zeit in manchen Berufsfeldern verwendet. Sie sind ein Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) im Rahmen des Arbeitsschutzes in Bereichen, in denen verhindert werden muss, dass gesundheitsgefährdende Stoffe in die Atemwege gelangen. Dies gilt zum Beispiel im Rettungswesen, bei der Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk, bei der Brandermittlung und an Arbeitsplätzen, an welchen Atemgifte (chemische Stoffe, Stäube) auftreten können, z. B. bei Reinigungsarbeiten von Tanks. Jedoch verfügen die verwendeten FFP-Masken hauptsächlich über Hinterkopfbänder, anstatt über Ohrenschlaufen. Denn Masken mit Ohrenschlaufen sind erst speziell zu Pandemiezeiten prominent geworden. Experten haben nun die auftretenden Beschwerden geprüft und sind zum Entschluss gekommen: Masken mit Hinterkopfhalterung sind besser!

 

Zu eng, zu locker - vielleicht einfach mal die Maske wechseln

Wie schon in vielen Blogbeiträgen erklärt, spielen 3 Faktoren eine wesentliche Rolle, um beurteilen zu können, ob meine Maske ordentlich vor Bakterien, Viren und anderen Gefahrenstoffen schützt. Dazu gehören eine hohe Filterleistung, eine gute Atemdurchlässigkeit und ein guter Dichtsitz. Letzteres trifft zu, wenn die Maske „mitatmet“, sich also beim Einatmen zusammenzieht und beim Ausatmen aufbläht. Leider wird das bei FFP2-Masken mit Ohrschlaufen häufig nicht erreicht, da die Maske durch die Schlaufen zu locker sitzt, was das Risiko von undichten Stellen erhöht. Auch die Erfahrung, dass die Schlaufen zu eng sind, müsste jeder schon einmal gemacht haben. Äußerst nervig und vor allem schmerzhaft, wenn man einen starken Druckschmerz hinter den Ohren verspürt oder diese regelrecht nach vorne gequetscht werden. Längerfristig leidet die Haut am Ohr unter diesem permanenten Ziehen und Reiben der Bänder, sodass Reizungen möglich sind.

 

Eingequetschte, schmerzende Ohren? Hier die Lösung!

Zunächst ist es äußerst ratsam, auf Masken mit Hinterkopfband umzusteigen. Die Probleme, die sich durch zu enge oder lockere Ohrenschlaufen ergeben, treten hier nicht auf. Stattdessen liegen die Bänder meist angenehm jeweils an der Krone des Kopfes und am Nacken an und sorgen in diesen Bereichen für keine weiteren Beschwerden. Was machen aber diejenigen, die bereits schmerzende FFP2-Masken mit Ohrenschlaufen zuhause haben und diese nicht einfach entsorgen wollen? Die gute Nachricht ist: Ihr könnt eure Maske umfunktionieren. Es gibt bestimmte Halterungen, mit denen man Schlaufen-Masken hinter dem Kopf fixieren kann. Diese findet man im Internet unter Suchbegriffen wie Verlängerungshaken, Ohrenschoner, Nackenhalter oder Mundschutzhaken. Sie kosten in der Regel wenige Euro und sind bei manchen Masken schon in der Verpackung beigelegt. Die Maske lässt sich mithilfe dieses linealartigen Hilfsmittels weiter aber auch enger stellen und ist vor allem für Menschen mit Hörgeräten oder Brillen praktischer, weil Ohrsch­laufen den Sitz des Hörgeräts, bzw. der Brillenbügel stören können.

 

Mehrere Möglichkeiten vorhandenen Schmerz zu lindern

Wenn bereits schmerzende Stellen am Ohr vorhanden sind, sollten Masken mit Ohrenschlaufen auf gar keinen Fall einfach so weiterhin getragen werden. Durch die ständige Reibung könnte eine offene Wunde entstehen, die dann Gefahr läuft sich zu entzünden. Die Masken sollten stattdessen durch das Modell mit Hinterkopfbändern ersetzt oder mithilfe einer Halterung adjustiert werden. Zusätzlich können die schmerzenden Stellen hinter dem Ohr nach dem Tragen der Schlaufen-Maske vorsichtig massiert werden. Das nimmt augenblicklich das Druckgefühl, fördert die Durchblutung und lindert die Beschwerden. Es ist außerdem möglich, dass sich die Haut um und am Ohr warm anfühlt. Hier am besten eine kalte Kompresse auflegen. Wenn sie direkt aus dem Eisfach kommt, muss sie in ein Tuch eingewickelt werden, da sonst bei direktem Hautkontakt eine Kälteverbrennung hervorgerufen werden kann.

 

Fazit

Es gibt viele Gründe warum Experten empfehlen, auf eine Anti COVID-19 Maske mit Hinterkopfbändern umzusteigen. Auch wenn sie während der derzeitigen Pandemie hauptsächlich auf dem Markt vertreten sind, sind Schlaufen-Masken durch ihren Aufbau oftmals die schlechtere Wahl. Zu eng oder zu locker sitzende Masken können mithilfe einer Halterung verlängert werden, sodass sie wie Masken mit Hinterkopfband fungieren. Dabei ist zu beachten, dass die Halterung keinen direkten Einfluss auf den Dichtsitz der FFP2-Maske hat. Liegt die Maske immer noch nicht eng genug an, sodass an den Rändern kleine Öffnungen entstehen, ist die volle Schutzfunktion der Maske nicht mehr gegeben und das Ansteckungsrisiko steigt.