Focus Online: Deutschland droht FFP2-Fiasko

Focus Online: Droht FFP2-Masken Fiasko?
Millionen von Masken wohl nie auf Aerosol-Partikel getestet
FFP2-Masken schützen gut vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus und sind in mehreren Bundesländern beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Wie Focus Online nun berichtet, stellt sich Experten zufolge nun heraus, dass Millionen von ihnen wohl nur unzureichend schützen und zu viele der gefährlichen Partikel durchlassen als zunächst angenommen.
 
Als erstes berichtete die "Welt" davon, dass bei Nachprüfungen von Dekra erschreckende 13 von 27 Masken durchfielen. Die Durchlässigkeit liege teilweise erheblich oberhalb der Normwerte, heißt es. Von den Herstellern dieser Masken seien laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rund 8,5 Millionen Masken ausgegeben worden, zum Beispiel an Schulen.
 
Millionen Stück schützen nicht gegen feine Aerosole
Alle Masken wurden zwar nach der europäischen Norm EN149 geprüft. Doch diese Prüfung sei nie für Aerosole entwickelt worden, sondern für Masken im Arbeitsschutz, zum Beispiel für Bauarbeiter. Laut "Welt"-Bericht dürfen Partikel im Prüfverfahren für die EN149-Norm unterschiedlich groß sein. Bei größeren Partikeln halten die Masken den Tests also Stand, bei winzigen wird es brenzlig.
 

Denn die Messtechnik kann das Herausfiltern von winzigsten Aerosolen gar nicht feststellen. Weiß sagt: "Die Aerosolpartikel, die wir ausatmen, sind aber viel kleiner. Die Verbraucher werden hier getäuscht, weil die Norm eine Sicherheit verspricht, die es oft nicht gibt."

Fazit:

Die "Welt" zitiert Maximilian Weiß, dessen Karlsruher Unternehmen Geräte herstellt, die feinste Partikel messen können: "Wir verlassen uns auf eine Norm, die den Namen nicht verdient."